An dem wahrscheinlich schönsten Wochenende im September luden die Messestädter zum Doppelspieltag nach Stahmeln ein und sowohl die Grizzlies aus Siemensstadt, als auch die Berlin Bruisers ließen sich diese Chance nicht entgehen.
Leider waren die Reihen der Spieler bei den in lila aufspielenden Gästen sehr ausgedünnt, was aber den Sportsgeist der Leipziger auf den Plan rief. Die gaben kurzerhand zwei Ihrer Spieler, Marius Preiß und Remo von Lienen an den Gegner ab. Beide machten ein sehr gutes Spiel für Berlin und fügten sich überraschend schnell in deren System ein. Auf Leipziger Seiten wurde sehr viel Laufbereitschaft deutlich, da nur 13 Mann pro Team auf dem Platz standen.
Bereits eine Minute nach dem Anpfiff konnte Julien Pottier zum ersten Mal ins Malfeld der Gäste eintauchen und die Erhöhung wurde von Nicola Vitelli zum 7-0 beschert. Trotz der frühen Führung ließen sich die Gäste nicht einschüchtern und legten schnell einen anderen Gang ein, der über 20 Minuten nur durch eine starke Defensive der Leipziger gedrosselt wurde. Doch dann fanden die Bruisers eine Lücke und schlossen mit 7-5 an. Die Löwen aus Leipzig merkten schnell, dass das Wetter und der Gegner nicht zu unterschätzen waren und spielten in den Folgeminuten stark auf, was einen Punktestand von 12-5 durch Phil Handke nach sich zog und in der 28. Minute erneut durch Julien und Nicola auf eine komfortable 19-5 Führung ausgebaut wurde.
Doch ausruhen konnten sich die Rugger um Kapitän Uwe Söchting nicht, denn kurz vor dem Halbzeitpfiff konnten die Berliner mit einem kurzen Offloadspiel und der geglückten Erhöhung noch einmal auf 19-12 verkürzen. Die Antwort kam prompt von Alex Vinz, der 3. Reihe Stürmer, in diesem Spiel auf der Wing-Position, legte mit seinem ersten Versuch den Grundstein für ein furioses Finale in der zweiten Halbzeit.
Die Hauptstädter hatten zwei Ausfälle zu beklagen, ließen sich aber in Ihrer Stimmung nichts anmerken. Gerade die mitgereisten Fans unterstützten ihre Spieler aus Leibeskräften. Doch es schien als sei der Knoten geplatzt und die Leipziger liefen ein ums andere Mal in herausgespielten Überzahlsituationen und schöner Arbeit an den offenen Gedrängen ins Malfeld der Lilanen ein.
31-12 Alex Vinz, Nicola Vitelli
38-12 Alex Vinz (Triple), Nicola Vitelli
45-12 Toni Künzl (erster Versuch der Saison), Nicola Vitelli
50-12 Alex Vinz
57-12 Nicola Vitelli
64-12 Patrick Malzahn (schnellster Ankick-Return), Nicola Vitelli
71-12 Felix Neubacher (erster Versuch des U18-Spielers), Nicola Vitelli
76-12 Benjamin Heine
83-12 Felix Neubacher, Nicola Vitelli
Alles in Allem kann man sagen, dass sich die Mannschaft geschlossen der Aufgabe gestellt und meisterhaft gelöst hat. Dabei sind die Hopfenkaltgetränkreserven durch die vielen Premieren für die nächsten Spiele gesichert.
Wir danken dem ersten offenen schwulen Rugby-Team, den Berlin Bruisers, für ihr Engagement und das schöne Spiel und freuen uns, zu Ihnen nach Berlin zu reisen.