Schlussspurt gegen starke Germania kommt zu spät

10 Okt.
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Am Samstag, den 29.09. mussten die Rugger des RCL zum schweren Auswärtsspiel bei Germania List antreten. Die Vorzeichen auf die Partie waren recht gemischt. Denn nicht nur Achter und Talisman Benno Förtsch musste an diesem Wochenende passen, sondern mit ihm auch noch fünf weitere Spieler und Headcoach Andreas Kuntze. Dennoch waren die Sachsen bis in die Haarspitzen motiviert und hatten sich viel vorgenommen.

Der Start ging allerdings gründlich in die Hose. Von Beginn an waren Unkonzentriertheiten im Leipziger Spiel. Zahlreiche Vorbälle und eine schlechte Defensivleistung führten folgerichtig dazu, dass Germania sofort das Zepter in die Hand nahm und bereits nach vier Minuten zum Versuch einlief. Nachdem die Hände der Leipziger besser wurden, schwächten sich die Sachsen durch zahlreiche Straftritte, wovon der exzellent aufgelegte Kicker der Germanen, Daniel Koch, zwei verwandeln konnte. Nach 12 Minuten stand es somit bereits 11:0. Ein herausgefangener Pass der Gäste beim Konterangriff, welcher zu einem erhöhten Versuch führte, machten den Fehlstart aus Leipziger Sicht perfekt. Nach 20 Minuten stand es somit bereits 18:0 für die Hannoveraner. Erst jetzt erwachte der RCL und kam mehr und mehr ins Spiel. Nach einer Gasse kurz vor dem Lister Malfeld, brach Leroux van Zyl nach einem schönen Crash-Ball durch die gegnerischen Abwehrreihen und legte mittig ab. Verbinder Sima Yafele erhöhte sicher und verkürzte auf 18:7. Direkt nach Wiederankick eroberten die Leipziger erneut das Spielgerät und nach einem bärenstarken Durchbruch von Achter Carling Forwood wurde erneut van Zyl bedient der zu seinem zweiten Versuch einlief. Auch diese Erhöhung fand ihr Ziel und plötzlich stand es nur noch 18:14. Die Hannoveraner aber fanden ihrerseits die passende Antwort und erhöhten per Versuch auf 23:14. Ein weiterer Straftritt von Koch stellte den Halbzeitstand von 26:14 her.

Spielercoach Gordon „Nugget“ Chiu’s Halbzeitansprache sollte die Leipziger wieder wachrütteln. Mehr die eigenen Stärken sollten gespielt und an den Kontaktpunkten sauberer gearbeitet werden. Doch es waren die Gastgeber welche zuerst wieder auf das Scoreboard fanden und die Führung auf 31:14 ausbauten. Nach einem weiteren erhöhten Versuch der Niedersachsen und dem Zwischenstand von 38:14 sah es nach einem bitteren Arbeitstag für die Leipziger aus. Kleinere Blessuren traten zu Tage und zwangen die Sachsen zu zahlreichen Wechseln, welche sich aber schlussendlich bezahlt machten. Germania konnte zwar noch einen schwierigen Straftritt verbuchen und weitere drei Punkte auf ihr Konto packen. Das sollte es aber auch für sie gewesen sein. Die letzten zwanzig Minuten gehörten eindeutig dem RCL. Zuerst fand Mahmoud Alrebdawi den Weg ins Malfeld, dessen Versuch vom mittlerweile eingewechselten Greyling erhöht wurde. Wenig später war es Man-of-the-Match Carling der mittig zum Durchbruch kam und den Offensiv-Bonuspunkt klar machte. Der Moment des Spiels aber fand in der letzten Aktion stand, als die Sachsen ein Gedränge über 15m ins Hannoveraner Malfeld schoben und der mittlerweile auf Gedrängehalb eingewechselte Nugget den fünften Leipziger Versuch verbuchte. Einziger Wermutstropfen bleibt die verfehlte Erhöhung. Diese hätten den Sachsen den zweiten Bonuspunkt eingebracht.

Kapitän van Zyl’s Worte am Ende waren treffend formuliert. Wenn man die ersten zwanzig Minuten nicht verpennt und sauberer in der Defensive agiert, gewinnt man das Spiel. So bleibt halt nur der Offensiv-Bonuspunkt. Am 13.10. empfängt der RCL die Berliner Grizzlies in der heimischen Sportanlage in Leipzig-Stahmeln und will dann endlich auch mal wieder einen Sieg einfahren.

RCL: Brentnall, de Decker, Woicke, Wochatz, Pawlak, Demko, Leutenecker, Carling, Engelbrecht, Yafele, Alrebdawi, Beck, van Zyl ©, Cowley, Vaaiga, Meneses, Langhans, Bernhardt, Strunk, Spahn, Chiu, Greyling