Schon vor Beginn des Spiels war klar, dass dem USV Potsdam so etwas wie die Favoritenrolle in diesem Spiel zukam. Die Brandenburger kamen als Tabellenführer der Regionalliga Ost nach Leipzig und waren entsprechend selbstbewusst. Auf Leipziger Seite hingegen musste Trainer Andreas Kuntze auf fünf gestandene Kräfte der 2. Mannschaft verzichten, nutzte diese Kaderlücken aber, um jungen Spielern aus der eigenen Jugend die Möglichkeit zu geben, Spielpraxis zu sammeln. Manche von ihnen standen dabei vor ihrem Debüt in der Startfünfzehn.

Und das klappte in der ersten Halbzeit erstaunlich gut: Leipzig lieferte den Gästen zunächst einen Kampf auf Augenhöhe. Die Führung der Potsdamer in der Mitte der ersten Halbzeit glich Phil Wadewitz nach einem sehenswerten Lauf aus. Kurz vor dem Pausenpfiff waren es jedoch erneut die Gäste die jubeln konnten, so dass es mit einem Halbzeitstand von 5:12 in die Pause ging.

In der zweiten Halbzeit zeigte sich dann doch die Überlegenheit der Potsdamer, Leipzig gelang es kaum noch sich zu befreien und war durch die andauernde Verteidigungsarbeit auch bald erschöpft. So war es dem USV noch ein ums andere Mal möglich, den Ball im Malfeld abzulegen, während Leipzig kaum noch eigene Angriffe verbuchen konnte. Das Spiel endete schließlich 5:57.

Dennoch gibt es keinen Grund, die Köpfe hängen zu lassen, denn man hat bewiesen, dass man eine Halbzeit lang durchaus auch dem ehemaligen Bundesligisten die Stirn bieten kann. Ein weiterer Lichtblick waren die jungen Talente des RCL, die allesamt sehr gute Partien ablieferten und sicherlich auch in Zukunft öfter in der Startfünfzehn zu sehen sein werden.