Am Samstag 25.04.2015 machte sich das zweite Team um Kapitän Uwe Söchting auf nach Brandenburg, um bei Stahl ihren Siegeswillen unter Beweis zu stellen. Einige späte Absagen schmälerten den Kader ein wenig, aber alle waren hochmotiviert und so verging die Fahrt wie im Flug.
Beim Anpfiff war klar, dass uns die Havelstädter nix schenken würden und so kamen sie Welle um Welle mit einem schweren Sturm und setzten die Leipziger unter Druck. Durch eine längere Spielpause brauchten die Gäste ein wenig länger, um ins Spiel zu kommen, was durch Brandenburg gnadenlos genutzt wurde. Immer wieder konnten sie Tackle-Situationen umlaufen oder diese brechen.
Die Standard-Situationen hingegen wurden durch die Messestädter dominiert, was beim Gedränge aber durch die Regionalliga-Regelung nur selten einen Vorteil brachte. Kein eigenes Gedränge ging verloren und Hakler Scholz war häufig in der Lage, ein gegnerisches Gedränge zu Gunsten der Leipziger zu drehen. In den Gassen ebenfalls auf das Geübte vertrauend, behaupteten sich Uwe und Gregor deutlich und konnten auch einige Gegnergassen fischen.
Die Arbeit des Sturms in dieser Phase noch ein wenig zu zögerlich und die Öffnung des Balles auf die Hintermannschaft endete zu häufig in Handlingfehlern und Ballverlust. Auch in den offenen Gedrängen spielten die Brandenburger ihre Erfahrung aus und nutzten jede sich bietende Möglichkeit, um ein kleines bisschen dreckig zu spielen. Unbeirrt und mit einer starken Disziplin ließen sich die Löwen davon nicht beeindrucken und so musste der Unparteiische auch schon in der ersten Hälfte eine gelbe Karte an Stahl vergeben.
Die Kaltschnäuzigkeit ließ sich den Gastgebern aber nicht absprechen und so waren sie es, die nach einer Gasse vor dem Malfeld der Leipziger den Ball in der Nähe der Eckfahne ablegen konnten und mit dem Wind im Rücken glückte die Erhöhung. Kurze Zeit erneut ein Straftritt, der von dem guten Kicker gesetzt wurde. 0:10 zur Halbzeit und alles offen.
Zurück im Spiel wurde die konditionelle Überlegenheit der Leipziger deutlich und der Sturm generierte wieder viele ansehnliche Möglichkeiten. Auf der Außen ließen sich Stephan und James häufiger blicken, die mit guten Bällen von Alex Boland versorgt wurden, aber der Abschluss wollte dennoch nicht gelingen. Die Pleißestädter spielten die zweite Hälfte ausschließlich in der gegnerischen Hälfte. Zwei weitere gelbe Karten für die Gastgeber brachten jedoch keinen ersichtlichen Aufschwung und so musste man sich am Ende geschlagen geben.
Zusammenfassend kann festgestellt werden, das es lediglich 1 erhöhter Versuch und ein Straftritt waren, die die Brandenburger zum Sieg geführt haben. Die Verteidigungsleistung der Löwen war demnach sehr stark.
Kleinere Verletzungen und ein bisschen geknickter Stolz auf der Heimfahrt, aber optimistisch, die nächsten beiden Heimspiele frohen Mutes in Angriff zu nehmen.
Für den RCL spielten: Hölzel, Scholz, Woicke, Damm, Grande, Heiter, Vinz, Söchting, Heine, Vitelli, Hoctor, Preiß, Franzke, Boland, Neubauer, Sroka, Mehnert, Spangenberg