RCL-Damen haben Deutsche Meisterschaft knapp verpasst

29 Mai
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Pokalturnier am 8. Juni 2024 in Innsbruck

Nachdem wir uns in der überregionalen Runde bei den Turnieren in Nürnberg und Dresden einen soliden zweiten Platz gesichert hatten, stand für uns das Qualifikationsturnier für die Deutsche Meisterschaft auf dem Programm.

Mit vollem Kader, einem Doppel-Coach-Gespann aus Nora und Nugget und zusätzlichem Support durch Pia und Aiden machten wir uns also in den frühen Morgenstunden des 25.Mai auf in die bayerische Residenzstadt Würzburg.

In der Gruppenphase standen uns mit den Damen aus Kaiserslautern, Dresden und der Rudergesellschaft Heidelberg (RGH) sowohl alte Bekannte als auch gänzlich neue Gegnerinnen gegenüber.

Im ersten Spiel gegen Kaiserlautern können wir direkt unsere im Training noch einmal geschärfte Defense unter Beweis stellen. Die Damen aus Rheinland-Pfalz versuchen es mit ordentlich Ausdauer, doch wir halten stand. Schon wenige Sekunden nach unserem Ankick erobern wir uns den Ball zurück und Helli legt den ersten Versuch des Tages für uns. Auch beim nächsten Ankick können wir direkt Druck aufbauen, sodass die Gegnerinnen in ihrer eigenen 22 den Ball verlieren. Nach einer gelben Karte gegen Kaiserslautern nutzt Helli die Überzahl und legt den nächsten Versuch. Nach einer durchs ganze Team vorbereiteten Passkombination kann schließlich auch Paula ihren ersten Versuch für den Tag legen. In der zweiten Hälfte dreht jedoch auch Kaiserslautern noch einmal auf. Nach einem Versuch für die Gegnerinnen müssen wir uns noch einmal sortieren. Ziel: Die Defense soll halten. Als eine Gegnerin auf außen durchbricht, wird sie gnadenlos von Elli bis ins Malfeld verfolgt. Noch bevor der Ball den punktebringenden Boden berührt, setzt Elli zum Tackle an, sodass die Gegnerin den Ball nach vorn verliert. Versuch verhindert! Nach einigem Hin und Her bricht Hilde durch die gegnerische Mitte, wird aber doch noch aufgehalten. Gut, dass Paula sofort bereit ist und den Offload in Empfang nehmen kann. So fällt der nächste Versuch für uns. Das Spiel endet 27:7 für uns.

Das zweite Spiel wird ein Sachsen-Derby. Die Dresdnerinnen und stark aufgestellt ebenfalls die weite Strecke nach Würzburg gefahren und freuen sich wie wir auf ein Rematch. In der ersten Hälfte haben die Kolleginnen aus der Landeshauptstadt auch die Oberhand. Ein knappes und anstrengendes Spiel wird schließlich durch solide Arbeit an den Rucks und guten Line-Speed nach vorne wieder zu unseren Gunsten gedreht. Sophie kann durch einen Täuschpass kurz vorm Malfeld die gegnerische Defense überwinden und legt zum Versuch ab. Auch Paula bricht gezielt durch die Dresdner Verteidigung und sprintet mehrfach ins Malfeld. So steht es am Ende 28:17 für uns.

Im letzten Spiel der Gruppenphase gegen die Damen der RGH müssen wir uns auch erst einmal sortieren. Die hohen Ankicks machen uns zu Beginn noch zu schaffen, sodass der Ball zu oft zu schnell in gegnerische Hände gelangt. Dennoch gibt unsere Verteidigung alles. Die einzige Chance für die RGH liegt im Weg über die Außenseite. Auch hier machen wir es den Damen aus Heidelberg so schwer wie möglich, können einige Versuche jedoch nicht verhindern. Zur Halbzeit stehen damit noch keine Punkte auf Leipziger Seite. Doch durch starke Hand-Offs, stabilen Gedrängen und gutem Support bei Durchbrüchen, können wir noch zwei Ehrenversuche legen und gehen mit einem Endstand von 12:31 als Gruppenzweiter vom Platz.

Damit steht uns nun noch ein letztes Spiel bevor – das Spiel um Platz 3. In diesem Spiel fällt auch die Entscheidung, ob es für uns ein Ticket zur Deutschen Meisterschaft geben wird oder nicht. Hier treffen wir wiederum auf alte Bekannte. Die Ausrichterinnen der SG Nürnberg/Würzburg (NüWü) haben sich in ihren Gruppenspielen gegen Freiburg und Innsbruck durchgesetzt und unterlagen nur den späteren Turniersiegerinnen vom SCN. Ab der ersten Sekunde ist es ein hart umkämpftes Spiel. Zwar kann sich NüWü durch zwei Versuche in der ersten Halbzeit etwas absetzen, doch selbst eine gelbe Karte gegen uns bringt uns nicht aus der Ruhe. In Unterzahl arbeiten wir uns aus der eigenen 22 tief in gegnerische Gefilde vor. Nach einer starken Handabwehr gelingt Paula der Durchbruch und es gibt endlich Punkte für uns. Die letzten beiden Aufeinandertreffen mit den Damen der SG waren jeweils zu 0 für uns ausgegangen. Nun machte sich die harte Arbeit im Training auch auf der Punktetafel bemerkbar. Doch in der zweiten Hälfte schwinden langsam die Kräfte. Wir geben alles, Elli gelingt es, den nächsten Versuch zu verhindern. Selbst das beherzte Handoff der Gegnerin hindert Elli nicht daran, die Spielerin ins Aus zu tackeln. Am Ende steht es jedoch 14:38. Die Damen der SG Nürnberg/Würzburg lösen durch Ausdauer, Fitness und den Heimvorteil im Rücken das Ticket für die DM in Heidelberg.

Wir landen mit zwei Siegen und zwei Niederlagen auf dem vierten Platz und gehen damit in Pole-Position zum Pokalturnier. Dieses wird am 8. Juni 2024 bei den Damen vom WRC Innsbruck ausgetragen. Vielen Dank an dieser Stelle an alle, die uns auf und neben dem Platz schon die gesamte Saison begleiten. Vielen Dank an Nora und Nugget, die uns im Training sehr gut auf alles, was kommt, vorbereiten. Danke auch für den Support von Pia und Aiden. Sei es beim Autofahren oder Linienrichten. Auf euch ist einfach immer Verlass! Danke auch, dass es sogar möglich ist, auf dem Feld Rugby zu spielen, während eigentlich gerade ein Online-Test absolviert werden muss. Auch hier können wir auf unseren Support zählen. Danke auch an die Ausrichterinnen in Würzburg. Bei strahlendem Sonnenschein haben wir mal wieder einen anstrengenden aber auch sehr schönen Rugby-Tag bei euch verbringen können. Dank geht auch an das Schiri-Gespann, das mit guter Kommunikation und transparenten Entscheidungen einen Großteil zum Gelingen dieses Turniers beigetragen hat.

Es spielten: Milla Babenerd, Hilde Becker , Caro Brandmeir, Harriet Byrne, Lilly Krömer, Birte Laartz, Elli Portsch, Andrea Relius, Emma Schmiedek, Paula Schult (10), Sophie Tomoscheit (1), Helena Urbansky (2)

Trainer:innen: Nora und Nugget

Support: Pia und Aiden

Abschlusstabelle Qualifikationsturnier I:

  1. SC Neuenheim
  2. RG Heidelberg
  3. SG Nürnberg/Würzburg
  4. RC Leipzig
  5. WRC Innsbruck
  6. RC Dresden
  7. Freiburger RC
  8. RC Kaiserslautern