RC Leipzig holt ersten Sieg in Hamburg

24 April
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Am Sonntag, den 23.04.2017 verschlug es die Mannen des RC Leipzig zum weiten Auswärtsspiel in die Hansestadt zum FC St. Pauli. Bei starkem drehendem Wind, schwerem Boden und lediglich acht Grad Außentemperatur lagen die äußeren Rahmenbedingungen eher den Gastgebern. Coach Kuntze hatte nur mit zwei gesundheitsbedingten Absagen zu kämpfen und konnte so fast aus den Vollen schöpfen.

Schiri Piper pfiff pünktlich um 14 Uhr die Partie an. Schon früh zeichnete sich ab, dass St. Pauli nicht angetreten war, um Punkte her zu schenken. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, den der RCL zunächst für sich positiv verwerten konnte. Andre Potgieter besorgte den ersten Versuch für die Leipziger, der allerdings noch nicht die notwendige Ruhe brachte. Hamburg ließ nicht locker und verkürzte per Versuch auf 7:5. Es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe was verbissen und zuweilen hektisch geführt wurde. Die Blau-Gelben bauten zunächst die knappe Führung durch einen weiteren erhöhten Versuch von André Potgieter aus, aber die Antwort der Kiezrugger ließ nicht lange auf sich warten und sie nutzten einen weiteren Patzer im Leipziger Angriff zu ihrem zweiten Versuch. Dank der beiden verpassten Erhöhungen behielten die Sachsen zur Halbzeit aber die Führung – vorerst.

Coach Andreas Kuntze konnte angesichts der Leistung seiner Mannen in Durchgang eins nicht zufrieden sein. Die Leipziger agierten hektisch und nervös, während die Hamburger mit ihrer Defensive viel Druck auf die Gäste ausübten. Mit kalten, drehenden Winden waren die Rahmenbedingungen für Spieler und Zuschauer gleichermaßen sehr unangenehm. Nach dem Seitenwechsel waren es aber die Gastgeber, welche besser zurück in die Partie kamen. Ein abgefangener Cross-Kick in der eigenen 22m öffnete Tür und Toren für Pauli’s starken Eckdreiviertel Ellermann, der seinen gewonnen Vorsprung im Sprintduell nahezu mühelos bis ins Ziel retten konnte. Zum Glück für die Gäste hatten die Hamburger mehr Probleme mit den Windverhältnissen und vergaben auch diese Erhöhung. Für einen knappen Vorsprung von 15:14 reichte es dennoch und die Partie war gedreht. Mit gehöriger Wut im Bauch rannten die Leipziger Sturm auf das gegnerische Malfeld und konnten einen Abspielfehler gewinnbringend nutzen. Xaver Remky schaltete, nach dem missglückten Offload, am schnellsten und sprang fast mittig unter das Goal zum Versuch. Nach Erhöhung von Tait stand es nun wieder 21:15, aber die Vorentscheidung war dies noch lange nicht. Die Gastgeber wollten sich keineswegs ihrem Schicksal ergeben und kämpften sich wieder nach vorne. Mehrere 5m-Gedränge und Straftritte wurden den braun-weißen zugesprochen, zwei Mal lagen sie im Malfeld, aber der Schiedsrichter entschied beide Male, dass da noch eine Leipziger Hand drunter gewesen sei. Schlussendlich konnte sich Leipzig per Kick aus der Belagerung befreien und verlagerte das Spiel wieder nach vorne. Der nächste Straftritt wurde auf die Stangen gesetzt und Tait verwandelte auch diesen Kick sicher. Obwohl sich die Leipziger noch mehrmals gefährlich an das Hamburger Malfeld heranarbeiteten kam nichts Zählbares heraus und das Spiel endete mit einem Spielstand von 24:15.

Wir haben heute kein gutes Spiel gemacht, waren viel zu hektisch und haben heute nicht als Team gespielt. Die gute Nachricht ist, dass wir das Spiel trotzdem gewonnen haben. Vor ein paar Jahren wäre uns das nicht gelungen.“ resümierte Coach Kuntze die Partie. Beste Genesungswünsche an den verletzten Spieler von St. Pauli, der schon in der 1. Hälfte mit einer Kopfverletzung vom Platz musste. Man of the match war heute Phil Wadewitz. Er ist zwar erst zur zweiten Hälfte ins Spiel gekommen, aber hat durch gutes Stellungsspiel, schöne Tacklings und clevere taktische Kicks die Blau-Gelben gut im Spiel gehalten. Nächsten Samstag empfangen die Leipziger auf heimischem Geläuf Germania List.

Ankick ist um 15 Uht

RCL: 1 Preiss, 2 Meneses, 3 Woicke, 4 Wochatz, 5 Hofmann, 6 Leutenecker, 7 Potgieter, 8 Förtsch ©, 9 Tait, 10 van Zyl, 11 Alrebdawi, 12 Banani, 13 Remky, 14 Böhme, 15 Beck, 16 Ohlenburg, 17 Scholz, 19, Vuillequez, 20 Wadewitz, 21 Heine, 22 Neubacher