Men in Red

29 März
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Man könnte meinen, dass die Spieler des RCL alles tragen dürfen, sogar Rot. Am Samstag mussten sie rot tragen, denn unsere blauen Trikots haben es nicht bis zur Spielstätte in Hamburg geschafft. Sie steckten im Stau auf der Elbbrücke, ca. 15 km vom Stadtpark entfernt. Dort saßen die gesamte Ausrüstung und zwei Stürmer der 1. Reihe für 4 Stunden im Auto fest (Grüße an dieser Stelle an die „Letzte Generation“ - die Aktion der Gruppe war ja ausreichend in der Presse). Der Rest der Mannschaft reiste klimafreundlich mit dem Zug an, welch Ironie.

Zum Glück halfen uns die Gastgeber aus, so hatten wir wenigstens 15 rote Trikots und ein paar Hosen in verschiedenen Ausführungen, dafür nochmal ein herzliches Dankeschön! Auf dem Hamburger Rasen entwickelte sich kein schönes Spiel. Es war ein enges Spiel, wie es nach den Fotos vom Zustand des Platzes, die wir im Laufe der Woche bekommen hatten, zu erwarten war. Damit hatten sicherlich alle zu kämpfen, aber irgendwann hatten wir auch keine Alternativen mehr von der Bank. Die beiden Auswechselspieler hätten uns bei den Platzverhältnissen sicher gut getan, so mussten wir das Spiel sogar in Unterzahl beenden. Vier Minuten vor dem Schlusspfiff schafften es unsere „Kleber“ noch auf den Platz. Zu wenig Zeit zum Umziehen und Aufwärmen.

Für die Zuschauer mag es ein spannendes Spiel der Heimmannschaft gewesen sein, für uns war es ein gebrauchter Tag, der mit einer 17:10 Niederlage endete. Warum man mit dem Anpfiff nicht länger warten konnte, wissen wir nicht. Vierzig Minuten hätte die Spielordnung hergegeben und angesichts der Tatsache, dass wir hier wirklich unverschuldet in diese Situation gekommen sind, wäre das sicher auch angemessen gewesen. So war die Spielvorbereitung und -durchführung ein einziges Chaos, was sicherlich nicht spurlos an den Jungs vorbeigegangen ist.

Dass wir unter den geschilderten Umständen trotz der Niederlage stolz darauf sind, wie unsere Jungs den Kampf angenommen haben, versteht sich von selbst! Jetzt Mund abputzen, Krone richten und am Wochenende wieder angreifen.