Am Samstag, den 20.04. empfing der Rugby Club Leipzig den Veltener RC auf der heimischen Sportanlage in Stahmeln. Trainer Falk Müller hatte aufgrund einiger Verletzungen diesmal leider nur 18 Spieler zur Verfügung und sah sich daher gezwungen, einige Umstellungen vorzunehmen. Sicher nicht gerade die besten Vorzeichen, geht es doch für den RCL noch darum die Tabellenspitze zu erreichen, welche bei einem Sieg in greifbare Nähe rückt.

Dies schien die Leipziger zusätzlich zu motivieren, denn sie legten los wie die Feuerwehr. Bereits in der 3. Minute konnte der erste Versuch durch Tom Jürroch erzielt werden. Die Erhöhung vom Kicker Sven Spangenberg traf sicher in ihr Ziel. Mit einem 7:0 waren vorerst für klare Verhältnisse gesorgt. Doch es dauerte nur 3 Minuten bis die Gäste nachlegen konnten. Mit einem Straftritt kamen die Veltener wieder auf ein 7:3 heran. Danach verflachte das Spiel zusehends. Es dauerte nun bis zur 30. Minute ehe Henry Bernhardt zum 2. Versuch des Tages einlaufen konnte. Doch die Antwort der Veltener ließ nicht lange auf sich warten. Nur 3 Minuten später verkürzten die Gäste mit einem Versuch, welcher auch erfolgreich erhöht wurde. Es stand somit nur noch 12:10. Aber auch die Leipziger blieben wachsam. So konnten sie in der letzten Aktion der 1. Hälfte eine Unaufmerksamkeit der Gäste nutzen. Tobias Heine lief ins Malfeld ein und legte den 3. Versuch für Leipzig. Die Erhöhung aus schwieriger Position konnte souverän von Spangenberg getroffen werden. Mit 19:10 ging es somit in die Pause.

Nach der Pause kam wiederum die direkte Antwort der Gäste aus dem Norden Berlins. Ein weiterer Versuch und Erhöhung konnten auf Veltener Seite verbucht werden. Der RCL lag nun nur noch 2 Punkte vorne und es deutete sich an, dass es mit dem Sieg heute ganz schwer werden könnte. Aufopferungsvoll warfen die Messestädter nun noch einmal alles nach vorn. Leider verletzten sich dabei die 2 Leipziger Spieler Tobias Hagemann und Ben Heine schwer, so dass beide vorsichtshalber erst einmal ins Krankenhaus mussten. Beide werden, wenn man den ersten Prognosen Glauben schenken darf, wohl länger ausfallen. In der 59. Minute wurden dann endlich die Leipziger für ihren Kampf belohnt. Yves Kaufmann konnte zum 4. Versuch für den RCL ins Malfeld einlaufen. Auch dieser Versuch wurde wieder weit außen gelegt, aber Spangenberg hatte an diesem Tag wahrlich einen „goldenen Haxen“. Die Erhöhung saß und es stand 26:17. Dies schien auch bis zum Ende zu halten. Allerdings hatte der recht nervös agierende Unparteiische nicht seinen besten Tag. Nachdem er erst mit seinen Handzeichen ein Gedränge für Leipzig anzeigte, entschied er sich plötzlich um und änderte auf Straftritt für Velten. Diesen führten die Gäste schnell aus und nutzen die Verwirrung der Gastgeber und legten zum Endstand von 26:22 ab.

Trainer Falk Müller gab sich nach dem Spiel ganz erleichtert, ob des Resultates. Aber für diesen Sieg haben die Leipziger teuer bezahlt, außer den beiden schon erwähnten Spielern, mussten noch zwei Sportler in die Thonbergklinik gefahren werden. Dank der hervorragenden Zusammenarbeit zwischen der Medica, der Thonbergklinik und dem RCL bekamen wir nach einer Stunde die gute Nachricht, dass deren Verletzungen minder schwer sind und sie uns höchstwarscheinlich in zwei Wochen wieder zur Verfügung stehen. Die Verletzungen wiegen schwer angesichts der kommenden Mammutwochen im DRV-Pokal. Besonders hervorzuheben waren an diesem Tag Tom Jürroch mit seinem 3. Versuch in seinem 4. Rugbyspiel überhaupt, Yves Kaufmann, der auf ungewohnter Position in der 2. Hälfte die Gäste vor gewaltige Probleme stellte und natürlich Sven Spangenberg mit seinen unglaublichen Tritten aus schwierigen Feldpositionen. Mit den 5 Punkten von heute festigt der RC Leipzig seinen dritten Tabellenplatz und ist jetzt einen Punkt von Platz 2 und nur 2 Punkte von der Tabellenführung entfernt. Für den RCL geht es nächste Woche mit einem weiteren Heimspiel weiter. Die Sportfreunde vom Hamburger Rugby Club werden dann die Gäste in der Stahmelner Str. 218 sein. Ankick ist um 15 Uhr und der Eintritt ist wie immer frei.

Es spielten: Alex Scholz, Chris Ohlenburg, Henry Bernhardt, Martin Pfeiffer, Lars Wochatz, Ben Heine, Daniel Hoffmann, Benno Förtsch, Tobias Hagemann, Tobias Heine, Tom Jürroch, Chris Heine, Sven Spangenberg, Johannes Böhme, Phil Wadewitz, Yves Kaufmann, Franz Beck, Kevin Günther