Haarscharf Sensation verpasst!

03 Okt.
0

Der Rugby Club Leipzig hatte am 1.10. mit Hannover 78 eines der Top-Teams der Rugby Bundesliga in Stahmeln zu Gast. Nach gut zehnminütigen Abtasten gelang dem Tabellenzweiten per Strafkick sich die ersten drei Punkte des Spiels zu sichern. Mit einem Kick, der das Spielgeschehen überraschend auf die andere Seite des Feldes verlagert, gelingt in der 21. Minute der erste Lauf ins Malfeld der Gastgeber. Vier Minuten später erkämpft sich Hannover ein weiteren Versuch, jedoch scheitert auch wie beim ersten Versuch die Erhöhung am Gestänge. Leipzig findet jetzt immer besser ins Spiel und setzt die Hannoveraner immer mehr unter Druck. Kapitän Benno Förtsch überrascht den Gegner mit einer Paketvariante und taucht das erste Mal im Hannoveraner Malfeld ab. Der südafrikanische Neuzugang im Team Leroux van Zyl tat es ihm kurz vor der Halbzeit gleich und nach erfolgreicher Erhöhung durch Kelsey Tait bittet der Schiedsrichter beim Stand von 12:13 zum Pausentee. Die Leipziger hatten den Tee wohl ein wenig lange ziehen lassen und so nahm Hannover das Heft des Handelns wieder in ihre Hände.

Drei Minuten nach Wiederanpfiff setzte Hannover ein Zeichen und legte den Ball im Malfeld ab. Dieses Wecksignal sollte Leipzig noch nicht genügen und so war es wieder 78, die zehn Minuten später wieder den Ball im Leipziger Malfeld ablegten. Der neue Punktestand lautete 12:25 und das entsprach nicht der Vorstellungen des Leipziger Teams und es wurde richtig Gas gegeben. Nach 60 Minuten konnte Hannover dem Druck nicht mehr standhalten und Levan Kilian konnte den Ball hinter der Mallinie ablegen. Die Erhöhung ist ebenfalls erfolgreich. Nachdem ein Strafkick für Leipzig nicht das Goal erreicht, versucht sich Hannover mit einem Befreiungskick Luft zu verschaffen. Xaver Remky ist hellwach, blockt den Kick und erreicht mit dem selbst gefangenen Ball das Malfeld. Tobias Heine trifft aus schwieriger Position die Erhöhung und plötzlich führt Leipzig 26:25. Der Jubel der über 180 Gäste ist noch nicht ganz verklungen, da greift Hannover blitzschnell über die Flügel an, findet in der 70. Minute den Weg in das Malfeld und mit Versuch und Erhöhung zurück zur Führung. Auch wenn Leipzig die letzten zehn Minuten gegen die Hannoveraner Verteidigung anrennt, kann sie sich nicht mehr belohnen und an dem Stand von 26:32 ändert sich bis zum Schlusspfiff nichts mehr. Trotz der Niederlage erkämpfen sich die Leipziger 2 Punkte (Defensiv und Offensivpunkt) und der Umstand einen „der Großen“ am Rande einer Niederlage gehabt zu haben, hinterließ mehr glückliche als traurige Gesichter und trotz der knappen Niederlage ist Trainer Andreas Kuntze stolz auf sein Team: „Das ist das beste Spiel, das wir je in der Ersten Liga gespielt haben."

Nächsten Sonntag geht es für die 1. und 2. Herrenmannschaft in die Bundeshauptstadt zum RK03 Berlin.