Eine gute Halbzeit reicht für den Offensivbonuspunkt

05 Sep.
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Am Samstag, den 05.09.2015 fiel nun auch der Startschuss für die Bundesliga-Männer des RCL. Drei Jahre nach der letzten Liga-Reform wurden die Bundesligen erneut umstrukturiert. Meisterrunde und DRV-Pokal wurden umbenannt in 1. und 2. Bundesliga, die regionalen Vorgruppen fielen weg und die 1. Bundesliga wurde von 24 auf 16 Teams reduziert. Durch die Auflösung der Spielgemeinschaft zwischen den Berlin Grizzlies und dem SC Siemensstadt war ein Platz in der Nordstaffel der neuen 1. Bundesliga vakant. Da die Sachsen in der Vorsaison ihre Nordstaffel im zweitklassigen DRV-Pokal auf dem ersten Platz beendeten, stiegen sie auf. Germania List hingegen kam als Dritter der Meisterrunde Nord des Vorjahres als klarer Favorit nach Leipzig. Trotzdem erhoffte man sich den Gegner ein wenig zu ärgern und einen guten Einstand in die Bundesliga-Saison zu bekommen. Im Vorfeld der Partie häuften sich aber die Absagen, so dass Trainer Andreas Kuntze einige Sorgenfalten auf der Stirn hatte.

Die Partie begann mit einem druckvollen RCL. Nach dem Motto „Angriff ist die beste Verteidigung“ stürmten sie Meter um Meter vor. Ein Straftritt von Spangenberg in der 7. Minute verfehlte leider sein Ziel. Im Gegenzug wurden die Gäste aus Hannover immer stärker. Vor allem ihre schnelle und gut eingespielte Hintermannschaft bereitete den Messestädtern massive Probleme. Da nützten auch gute Standards der Leipziger nichts, die sogar leichte Vorteile in der Gasse hatten. Insgesamt fünf Mal konnten die Gäste von Germania List zum Versuch einlaufen und bauten ihren Vorsprung kontinuierlich auf 0:31 innerhalb der ersten halben Stunde aus. Dann aber waren aber die Sachsen wieder am Zug. Einen Straftritt kurz vorm gegnerischen Malfeld, kratzte Gedrängehalb Tobias Heine kurz an und lief selbst zum Versuch ein. Verbinder Spangenberg hatte keinen guten Tag am Kickhütchen erwischt und traf die Erhöhung leider nicht. Mit 5:31 ging es in die Pause.

Diese nutzte Kuntze um seinen Jungs die Fehler in der Verteidigung aufzuzeigen und ihnen wieder Selbstvertrauen zuzusprechen. Dies gelang auch. In der 48. Minute verkürzte Kapitän Benno Förtsch per Versuch auf 10:31. Leider ließ die Antwort der Niedersachsen nicht lange auf sich warten. In den kommenden zehn Minuten schenkten sie den Sachsen zwei erhöhte Versuche ein und bauten den Vorsprung wieder auf 10:45 aus. So einfach wollten sich die Gastgeber dann aber doch nicht geschlagen geben. Immer wieder drückten sie mit ihren Stürmern auf das Malfeld von Germania bis schließlich Oldie Yves Kaufmann den dritten Versuch erzielte. Noch zehn Minuten waren zu spielen und nur noch einen Versuch brauchte man, um den wichtigen Offensivbonuspunkt mitzunehmen. Man spürte wie sehr die Mannschaft diesen erreichen wollte und in der letzten Aktion des Spiels wurde sie auch für ihre harte Arbeit belohnt. Abermals war es Förtsch der nach einem Gedränge zum Versuch eintauchen konnte. Heine besorgte mit der Erhöhung den Endstand von 22:45.

„Das war heute ein sehr hartes Stück Arbeit, aber ich bin sehr froh, dass sich die Mannschaft mit dem Offensivbonuspunkt für ihre heutigen Anstrengungen belohnt hat“ fasste Kuntze die Partie zusammen. Besonders gelungen waren die Bundesliga-Debüts von Christian Woicke und Tillmann Bretag, die beide sehr gute Leistungen zeigten. Kapitän Benno Förtsch war mit zwei Versuchen der Top-Scorer, aber zum Man-of-the-Match wurde heute Jens Paleit gekürt. Er hat zwar nur eine Halbzeit gespielt, hat aber sehr viele Lücken aufgerissen du Räume kreiert, die seine Mitspieler geschickt nutzen konnten. Kommende Woche geht es zum RK03 Berlin, das nächste Heimspiel findet am 26.09. um 15 Uhr statt.

RCL: 1 Bernhardt, 2 Ohlenburg, 3 Woicke, 4 Wochatz, 5 Grande, 6 Kaufmann, 7 Roczyn, 8 Förtsch ©, 9 T. Heine, 10 Spangenberg, 11, Boland, 12 Beck, 13 Jürroch, 14 Böhme, 15 Wadewitz, 16 Paleit, 18 Eder, 19 Bretag