In dem Relegationsspiel um den Einzug in die Meisterrunde und dem gleichzeitigen vorgezogenen Klassenerhalt für die 1. Bundesliga traf der Rugby Club Leipzig am Samstag auf heimischem Geläuf auf die Spielgemeinschaft 08 Ricklingen/Wunstorf. Der Gegner war kein Unbekannter, da man sich bereits letztes Jahr im DRV-Pokal gegenüber stand, wobei die Niedersachsen zweimal, wenn auch denkbar knapp, als Sieger das Spielfeld verließen. Viel vorgenommen hatten sich also die Gastgeber, denn man wollte sich schon für die letzten beiden Spiele revanchieren und den vorzeitigen Klassenerhalt sicher machen. 16 Spieler brachte Trainer Falk Müller aufs Papier, da sich die angespannte Lage im Lazarett der Leipziger sich nicht wesentlich gebessert hat. Leipzig begann hoch konzentriert, druckvoll und ging mehr als verdient nach fünf Minuten mit einem Versuch von Kevin Günther in Führung. Die Erhöhung von Verbinder Tobias Heine war direkt unter dem Goal reine Formsache und die Gäste wirkten sichtlich geschockt nach Leipzigs 7:0 Führung. Danach verflachte die Partie zusehends im Mittelfeld. Es gab viele individuelle Handling-Fehler auf beiden Seiten mit leichten Vorteilen für den RC Leipzig, vor allem im Gedränge. Leider gelang es der Spielgemeinschaft aus Niedersachsen in den letzten 10 Minuten der ersten Hälfte noch 2 Versuche über Ihre starke Hintermannschaft zu legen, so dass es mit einem Halbzeitstand von 7:12 in die Pause ging.
Falk Müller nutzte die Halbzeitansprache um seine Jungs nochmal wachzurütteln. Hier war mehr drin, aber die Leipziger haben zu wenig aus den vielen Bällen, die sie auch vom Gegner nach Standardsituationen gewinnen konnten, gemacht. Die Ansprache sollte seine Wirkung zeigen. Leipzig übte nun ein enormes Pressing auf die Gäste aus und schnürte sie vor Ihrem eigenen Malfeld fest. Doch leider sollte dabei nichts Zählbares herausspringen. Leipzig vertändelte dabei sogar noch 120%tige Chancen, in dem der Spieler zwar bereits ins Malfeld kam, den Ball aber auf Höhe der Mallinie, nach einem Tackle, nicht mehr kontrollieren konnte. In der Folge nutzten die Gäste clever die Schwachstellen in der Verteidigung der Pleißestädter und zogen in der 52. Minute mit einem erhöhten Versuch auf 7:19 davon. Der RC Leipzig versuchte nun noch einmal alles um wieder in die Partie zu kommen, wirkte dabei allerdings mehrfach viel zu hektisch und unkontrolliert. Eine verunglückte Rettungsaktion im eigenen 22m-Raum erkannten die Hannoveraner schnell und legten den nächsten Versuch nach zum 7:26. In der Nachspielzeit gelang den Gästen noch ein Straftritt zum Endstand von 7:29. Leider ist es den Leipzigern nicht gelungen aus ihrer Feldüberlegenheit einen Sieg zu machen. Trainer Falk Müller zeigte sich nach dem Spiel dennoch nicht unzufrieden: „Man darf nicht vergessen, dass wir die letzten Wochen wirklich auf dem Zahnfleisch gekrochen sind. Einige Spieler hätten eigentlich schon lange eine Pause gebraucht, aber leider haben wir riesen Verletzungsprobleme.“
Nach diesem Spiel geht es für den Rugby Club Leipzig wieder in den DRV-Pokal. Dort startet aber der RCL bereits mit 9 Punkten, da er die Spiele gegen den Veltener RC und den USV Potsdam (welche mit in den DRV-Pokal folgen) gewinnen konnte. Erst einmal ist aber ein Wochenende spielfrei. Die nächsten Termine und natürlich die Heimspiele werden schnellstmöglich auf unserer Homepage veröffentlicht.
Es spielten: Franz Zangemeister, Chris Ohlenburg, Henry Bernhardt, Lars Wochatz, Sven Kotzur, Franz Beck, Tyrone Parson, Benno Förtsch, Tobias Hagemann, Tobias Heine, Jens Marocke, Yves Kaufmann, Tom Jürroch, Kevin Günther, Rico Eckert und Tobias Menzel.