Männermannschaft erobert vierten Tabellenplatz

04 Nov.
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Das man sich mit dem RK03 Berlin mal zu einem Duell um einen Platz im Mittelfeld der Bundesliga Nord trifft, hätten viele geübte Betrachter sicherlich vor zwei bis drei Jahren für vollkommen realitätsfremd gehalten, aber jetzt im Spätherbst 2018 war es soweit. Der RC Leipzig musste dafür dieses Spiel gewinnen, um den RK03 Berlin vom vierten Tabellenplatz zu verdrängen. Die Vorzeichen stranden nicht schlecht, Coach Andreas Kuntze hatte für dieses Vorhaben 22 Mann parat.

Schiedsrichter Joshua Jahn eröffnete pünktlich um 14 Uhr die Partie. Nach nur sieben gespielten Minuten war es der RCL, welcher als erstes aufs Scoreboard kam. Gedrängehalb Reinhardt Engelbrecht hielt nach dem Kontaktpunkt lange den Ball ehe er ihn auf Prop Henry Bernhardt passte, der wiederum mustergültig Carling Forwood in Szene setzte, welcher zum ersten Versuch im gegnerischen Malfeld einlief. In der Folge neutralisierten sich beide Teams und nach 20 Minuten konnten die Hauptstädter ihrerseits mit einem Versuch ausgleichen. Die Gastgeber ließen aber ihrerseits nicht locker und verbuchten nur weitere sieben Minuten später den nächsten Versuch, durch Frederik Greyling nach wunderschönem Zusammenspiel zwischen dem Leipziger Sturm und dessen Hintermannschaft ablegen konnte. Die Erhöhung schlug auch diesmal fehl und es blieb beim 10:05 aus Leipziger Sicht. Auch beim nächsten Versuch blieben die Leipziger Stürmer in der Hauptrolle. Ein eigenes Gedränge fünf Meter vor dem gegnerischen Malfeld bereiteten sie mustergültig für ihren Gedrängehalb Reinhard Engelbrecht vor, der den Ball kurzerhand am Ende des Gedränges aufnahm und über die kurze Seite ins Malfeld fiel. Leipzig lag somit 15:05 in Führung und dies sollte noch nicht alles gewesen sein vor dem Halbzeitpfiff. Wieder war der Ausgangspunkt ein Gedränge für Leipzig, die über die kurze Seite angriffen. Ein Überkick von Sibiya konnte seitens der Berliner nur regelwidrig per gestelltem Bein gestoppt werden, worauf der Schiri Joshua Jahn folgerichtig nur noch auf Strafversuch entscheiden musste. Mit dem Stand von 22:05 aus Leipziger Sicht ging es dann auch in die Halbzeitpause.

In der Halbzeitansprache herrschte absolute Einigkeit zwischen Kapitän Leroux van Zyl und den Coaches. Weiter geduldig spielen hieß die Devise und sich nicht auf Emotionalitäten seitens des Gegners einlassen war der Fahrplan. Dies ging aber leider nur bedingt auf. Direkt nach Wiederanpfiff baute man die Führung noch nach nicht mal einer Minute per Versuch von Verbinder Yafele auf 27:05 aus. Aber in der Folge gelang den Leipzigern nicht viel. Die zweite Halbzeit war geprägt von vielen technischen Vergehen, die zu sage und schreibe fünf gelben Karten der Leipziger führten, wobei man teilweise in dreifacher Unterzahl agieren musste. Dass in diesen Phasen lediglich zwei Gegenversuche der Gäste resultierten, kann man auf eine beherzte Leipziger Verteidigung zurückführen, die oftmals schlimmeres verhindern konnte. Glück gehört in so einer Phase sicherlich auch dazu, denn dies hätte natürlich auch leicht nach hinten losgehen können. Oft heißt es aber, dass das Glück dem Tüchtigen hold sei und so war es auch an diesem Tag. Der RCL brachte seine 27:15 Führung über die letzten Minuten ins Ziel und besorgte damit fünf Punkte für die Tabelle, während die Hauptstädter leer ausgingen. Coach Kuntze fasste am Ende wie folgt die Partie zusammen: „Eine starke Verteidigungsleistung unserer Mannschaft hat uns am Ende den Sieg eingebracht. Oftmals wurde unsere schnelle Hintermannschaft in den vergangenen Wochen mit den letzten Siegen in Verbindung gebracht, aber heute möchte ich betonen, wie sehr uns unser Sturm in den Standards am Leben gehalten, wichtige Bälle gesichert und durch Turnover zurückgewonnen hat. Im Großen und Ganzen also eine tolle Mannschaftsleistung von den Jungs.“ Als Man-of-the-Match wurde Prop Henry Bernhardt gekürt, der über 80 Minuten eine beeindruckende Leistung zeigte. Kommendes Wochenende geht es daheim gegen den FC St. Pauli um weitere Punkte in der Tabelle. Ankick ist um 14 Uhr.

RCL: 1 Brentnall, 2 Meneses, 3 Bernhardt, 4 Wochatz, 5 Pawlak, 6 Beck, 7 Leutenecker, 8 Forwood, 9 Engelbrecht, 10 Yafele, 11 Alrebdawi, 12 Cowley, 13 van Zyl ©, 14 Sibiya, 15 Greyling, 16 Langhans, 17 Paleit, 18 Förtsch, 19 Strunk, 20 Fuchs, 21 Chiu, 22 Spahn