Am Samstag, den 10.11.2012, trat der Rugby Club Leipzig zum letzten Saisonspiel beim Veltener RC an. Mit 23 aktiven Spielern hatte Trainer Falk Müller auch in diesem Spiel die Qual der Wahl und konnte aus dem Vollen schöpfen. Die Vorzeichen standen also nicht schlecht, um nach dem ersten Saisonerfolg der Vorwoche, diese Woche sich mit einem weiteren Erfolg in die wohlverdiente Winterpause zu verabschieden.

Hochmotiviert gingen die Gäste aus Leipzig in die Partie und übten sofort Druck auf die Veltener Verteidigung aus. Bereits nach 5 Minuten war es Verbinder Tobias Heine, der mit einer trickreichen Körpertäuschung die Verteidigungslinie überwand und im Malfeld zum ersten Versuch des Spiels eintauchte. Die Erhöhung besorgte er im Anschluss direkt selbst und somit ging der RC Leipzig mit 7:0 in Führung. In der Folge kamen die Ofenstädter besser ins Spiel und stellten das Leipziger Team das eine ums andere Mal vor knifflige Situationen. Selbst eine Überzahl wegen einer gelben Karte für einen Veltener Spieler konnten Messestädter nicht ausreichend nutzen um sich weiter von dem Gastgeber abzusetzen. Zwei Straftritte für Velten und einer für die Leipziger Mannschaft ergaben dann den Halbzeitstand von 10:6 aus Leipziger Sicht.

Nach der Halbzeitansprache des Trainers und zusätzlich motivierenden Worten von Kapitän Benno Förtsch ging es in die 2. Hälfte des Spiels. Der RCL nahm mehr und mehr die Zügel des Spiels in die Hand und hatte einige klare Einlaufchancen, welche aber leider nicht genutzt wurden. Mit einem Straftritt von Sven Spangenberg, welcher für den verletzten Tobias Heine, dessen Position als Verbinder eingenommen hat, konnte der Vorsprung vorerst nur marginal auf 13:06 ausgebaut werden. Etwa 15 Minuten vor dem Ablauf der offiziellen Spielzeit war es erneut Sven Spangenberg, der sich gegen mehrere Verteidiger durchsetzen konnte, um somit Platz zu machen für Eckdreiviertel Tom Jürroch, der damit den 2. Versuch der Gäste auf die Anzeigetafel brachte. Der sehr schwierige Erhöhungstritt von ganz rechts außen konnte von Spangenberg ebenfalls verwertet werden. Der neue Punktestand von 20:6 brachte aber leider noch nicht die gewünschte Ruhe in das Spiel des RC Leipzig. Durch einen leichtfertigen Ballverlust innerhalb der Hälfte der Gastgeber, konnte der Veltener RC durch die sichtlich noch überraschten Verteidigungsreihen der Leipziger durchbrechen und direkt unter dem Goal mit einem Versuch abschließen. Nach der gelungenen Erhöhung stand es nur noch 20:13 und das bedeutete wieder Zittern für die mitgereisten Fans und Betreuer der Gäste. Die gefühlten 15 Minuten Nachspielzeit entwickelten sich somit zu einem wahren Krimi für beide Seiten, denn die Veltener warfen jetzt noch einmal alles in die Waagschale. Aber auch die Leipziger Mannschaft mobilisierte die letzten Kraftreserven , stemmte sich gegen die immer wütender vorgetragenen Veltener Angriffe und konnte ihrerseits nochmal mit einem Straftritt den Endstand von 23:13 besorgen.

Nach dem Abpfiff sah man bei Mannschaft, Fans und Betreuern nur noch erschöpfte, aber sehr glückliche Gesichter. Trainer Falk Müller bedankte sich bei den Spielern für ihre kämpferische Leistung an diesem Tag, wies aber auch auf noch vorhandene Baustellen hin. Bei einer besseren Chancenauswertung wäre der Gegner nicht so stark zurück ins Spiel gekommen und das Team hätte Trainer und allen Mitgereisten viel Nerven gespart. Besonders lobende Worte gab es diesmal für Neuzugang Sebastian Roczyn und Tom Jürroch. Tom legte seinen ersten Versuch in seinem 2. Rugbyspiel überhaupt und Sebastian feierte seinen Einstand mit einer derartig tollen Leistung, dass man durchaus den Eindruck gewinnen konnte, dass er schon mehrere Monate mit der Mannschaft zusammen trainiert. Der Rugby Club Leipzig beendet damit die Hinrunde des DRV-Pokals auf dem vorerst vierten Platz von sechs Mannschaften. Da die Niederlagen gegen die anderen Teams oft recht knapp ausfielen, hofft die Mannschaft nächstes Frühjahr mit ein paar mehr Siegen noch einige Plätze nach oben zu klettern.

Der RCL möchte sich hiermit auch bei allen seinen Unterstützern, Sponsoren und Fans bedanken, die uns dieses Jahr tatkräftig unter die Arme gegriffen haben. Ihr habt einen großen Teil dazu beigetragen, dass wir ein positives Fazit nach dem ersten Teil vom „Abenteuer 1. Bundesliga“ ziehen können.