Leipzig unterliegt dem Berliner RC zum Vereinsjubiläum

25 Sep.
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Am vergangenen Samstag traf der Rugby Club Leipzig am dritten Spieltag der aktuellen Bundesliga-Saison auf den Berliner Rugby Club. Die Partie wurde auch dazu genutzt das 15-jährige Vereinsjubiläums des Vereins zu begehen. Neben dem Langzeitverletzten Ruvan Olivier fehlten mit Marius Preiss, Benno Förtsch und Henry Bernhardt drei wichtige Stützen des Leipziger Sturms. Dafür kehrten der syrische Speedster Mahmood Alrebdawi und Stürmer Giorgi Barabadze nach seiner Rotsperre wieder ins Team zurück. Ein besonderes Comeback gab es für Tobias Heine, der nach 2-jähriger berufsbedingter Auszeit, die Rugbyschuhe schnürte und zunächst auf der Bank Platz nahm.

Das Spiel wurde von Beginn an hart geführt. Keine der Mannschaften wollte seinem Kontrahenten viel Platz zur Entfaltung geben. Bereits in der siebten Minute musste Barabadze das Feld wieder verlassen, diesmal aber durch eine Verletzung, und wurde von Jens Paleit ersetzt. Nach diesem Wechsel drängten die Berliner auf das Leipziger Malfeld. Konnte der erste Ausflug der Hauptstädter ins sächsische Malfeld noch hochgehalten werden, waren sie in der 14. Minute erfolgreicher und gingen mit 0:5 in Führung. Nach weiterer Dominanz und guten Spiel der Gäste konnten aber die Gastgeber in der 22. Minute zurückschlagen und Tom Cowley tankte sich an der Ecke zum Versuch ein. Die Erhöhung wurde nicht getroffen und es stand nun 5:5. Die Antwort der Berliner folgte kurze Zeit später mit einem Versuch nach einem Gassepaket. Die Kicker waren auf beiden Seiten noch nicht warm geschossen, die Erhöhung ging schief und es stand 05:10 für die Berliner. Es ging wahrlich hin und her im ersten Durchgang und so war es Franz Beck der wuchtig die Verteidigungslinie des BRC durchbrach und erneut den Ausgleich besorgte. In der 38. Minute konterten die Berliner ihrerseits und stellten die alte Führung nach einem neuerlichen Versuch her und es stand 10:15. Es fehlten nur noch Augenblicke bis zur Halbzeit, die nutzten aber Leroux van Zyl und Frederik Greyling zu zwei schnellen Versuchen hintereinander, sowie eine Erhöhung von Greyling und besorgten sie die Halbzeitführung von 22:15. Auch der offensive Bonuspunkt war gesichert. Leer würde man also heute keinesfalls ausgehen.

Wer allerdings gedacht hatte, dieser Doppelschlag kurz vor der Pause wäre der notwendige mentale Push für die Heimmannschaft sah sich leider getäuscht. Nachdem dann auch noch Jens Parleit und Josh Leutenecker verletzt die Segel streichen mussten, war die reguläre 2. Reihe komplett aufgebraucht und es musste kräftig umgestellt werden. Trotz einiger sehenswerter Belagerungen des Berliner Malfelds und unglücklich zurück gepfiffenen Durchbrüchen blieben die Sachsen punktlos im zweiten Durchgang, während die Berliner noch zu vier weiteren Versuchen kamen. Eine temporeiche erste Halbzeit, die ihren Tribut zollte, eine geordnetere Berliner Verteidigung und ein wenig fehlendes Glück machten den Leipzigern das Leben schwer, so dass es am Ende 22:43 für den Berliner Rugby Club stand. „Wir hatten uns heute ein wenig mehr ausgerechnet.“ gab Coach Kuntze unumwunden nach Abpfiff zu. „Nach einer guten ersten Halbzeit, hatten wir nach der Pause zu wenig Zugriff auf das Spiel und werden uns nun stärker mit der Analyse auseinandersetzen müssen.“ resümierte er.

Nach der Partie fanden sich alle zur 15-jährigen Vereinsfeier zusammen. Mit Highlights wie Hüpfburg, Frutti-Bar und einer Live-Band war für Groß und Klein alles dabei. Auch Nugget’s Shot-Bar hielt den einen oder anderen Stimmungsaufheller parat und es wurde noch bis spät in den Abend gefeiert. Kommende Woche muss der RCL auswärts bei Germania List antreten und will dort ein tolles Spiel abliefern, und das mit dem besseren Ende für sich.

RCL: Brentnall, Meneses, Woicke, Wochatz, Pawlak, Demko, Leutenecker, Barabadze, Engelbrecht, Yafele, Alrebdawi, Beck, van Zyl ©, Cowley, Greyling, Langhans, de Decker, Paleit, Strunk, Spahn, Heine, T., Fuchs