Doppelschlag am Wochenende: Damen und Herren des RCL gewinnen 7er Turniere

20 März
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Dieses Wochenende hatte es in sich. Trotz langer Turnierpause konnten sowohl die Damen als auch die Herren des Rugby Clubs Leipzig ihre 7er Turniere gewinnen.

Die Frauen gewannen ihr Turnier in der Deutschen 7er-Liga Frauen Süd-Ost in Würzburg mit Siegen gegen Jena, Nürnberg und die SG Halle/Lauf/Hersbruck. Unterstützt wurden unsere Mädels dabei Spielerinnen aus Würzburg und Erfurt.

Unsere Männer holten sich beim MD7s Turnier in Dresden nach Siegen über Tower Rugby Chemnitz, Rugby-Potsdam und dem Rugby Verein Dresden den ersten Platz aller Mannschaften.

Wir gratulieren beiden Teams und ihren Trainern und Betreuern zu dieser super Leistung!

Übrigens: Kommenden Samstag, am 26. März 2022, haben unsere RCL-Damen ihr eigenes Heimturnier in ihrer 7er Serie. Sie freuen sich über jeden, der beim Anfeuern hilft. Ab 10 Uhr geht es los.

Und hier der komplette Spielberecht unserer Damen vom Würzburger Turnier:

Spielbericht 3. Turnier der Deutschen 7er Liga, Division Süd-Ost - Würzburg

Nach einer längeren Rugbypause startete am 19. März 2022 die Division Süd-Ost der Deutschen Rugby 7er Liga in die nächste Runde. Im November noch musste der für Leipzig geplante dritte Spieltag pandemiebedingt abgesagt werden. Dieses Turnier wird am 26. März nachgeholt. Vorher stand jedoch noch der Turniertag in Würzburg an.

Die Gastgeberinnen konnten zwar selbst kein Team stellen. Sie ließen es sich aber nicht nehmen, den angereisten Mannschaften einen von Anreise über Schiedsrichter bis hin zur Verpflegung durch und durch gut organisierten Rugbytag zu bereiten.

Der Einladung von Würzburg waren die Teams aus Jena, Nürnberg und die Spielgemeinschaft Dragonettes (Lauf/Halle/Hersbruck) gefolgt. Und natürlich auch wir Leipziger Damen, die mit 7 motivierten Spielerinnen und unserem Trainer anreisten. Auch angereist waren Verena und Sabrina von Erfurt, deren tatkräftige Unterstützung uns schon beim letzten Turnier in Jena begeistert hatte. Umso größer die Freude, dass die Spielleitung uns die beiden wieder als Poolspielerinnen zuwies. Auch erhielten wir Unterstützung von Caro und Jessy aus Würzburg, wobei Jessy ihr erstes Rugbyturnier bestritt. Wir hoffen, wir konnten ihr einen guten Einstieg in die wunderbare Welt des Rugbysports zeigen und dass wir sie bald wieder mit ihrem eigenen Team auf einem Rugbyplatz spielen sehen können.

Im ersten Spiel trafen wir mit Jena auf Gegnerinnen, denen wir bei der letzten Begegnung noch knapp unterlegen waren. Fünf Zähler trennten uns damals von einem Unentschieden. Wir hatten uns also auf ein anstrengendes erstes Spiel eingestellt. Oftmals sind wir im ersten Spiel noch zu unkonzentriert, zu aufgeregt, sodass hier oft Fehler passieren. Nachdem Jena nach einem kurzen Hin und Her auch gleich den ersten Versuch zwischen den Goalstangen ablegen konnte, hätten pessimistische Zuschauende auch gut zu diesem Schluss kommen können. Doch als wir nun den nächsten Ankick der Jenaerinnen empfingen, konnte dieser Ball durch ein kurzes Passspiel und einen zielstrebigen Laufweg von Elli im direkten Gegenschlag ins gegnerische Malfeld getragen werden. In zwei physisch sehr anstrengenden Halbzeiten konnten wir vor allem durch eine konsequente Verteidigungsleistung und guter Unterstützung in Ruck-Situationen die Gegnerinnen aus unserer eigenen 22 fernhalten. Nur zweimal noch gelang es den Jenaerinnen, Lücken in unserer Verteidigung aufzureißen und sich dafür mit einem Versuch zu belohnen. Doch auch wir konnten durch Versuche von Nadja, Conni und Verena weitere Punkte auf der Tafel sammeln. Am Ende verkündete der Schiri den Punktestand: 24:15 für die Leipziger Damen. Das anstrengende und kontinuierliche Training der Pre-Season und auch der letzten Trainingseinheiten hatte sich offensichtlich gelohnt.

Bei strahlendem Sonnenschein zwischen Weinbergen und Mainufer trafen wir im zweiten Spiel auf die Damen vom TSV 1846 Nürnberg. Auch hier mussten wir uns beim letzten Aufeinandertreffen mit 5 Zählern Rückstand geschlagen geben. Die Nürnbergerinnen setzten auch alles daran, unseren Angriff aggressiv und bestimmt zurückzudrängen. Doch ließen wir uns davon nicht aus der Ruhe bringen. Sowohl die Stammspielerinnen als auch unsere Poolspielerinnen behielten trotz eines ständigen Wechsels zwischen Angriff und Verteidigung einen kühlen Kopf und konnten sich immer auf die anderen Spielerinnen links und rechts von sich verlassen. Auch bei einem scheinbar erfolgreichen Durchbruch einer Nürnbergerin, die sich im Vollsprint unserem Malfeld näherte, ließen wir nicht locker. Beherzt verfolgte Verena die Gegnerin und konnte sie noch wenige Meter vor der Tryline stoppen. Leipzig konnte sich den Ball zurückerobern und den Gegenangriff starten. Hier war es nun Conni, die sich mit einem gezielten Laufweg hinter die gegnerische Linie schlängeln konnte und kostbare Meter für uns in Richtung Nürnberger Malfeld machte. Doch bis zum Versuch dauerte es noch. Immer wieder musste der Ball in stark umkämpften Rucks behauptet werden und uns blieb keine Zeit zum Verschnaufen. Schließlich konnte Elli das ganze Team für seine anhaltend konzentrierte Leistung belohnen und im Nürnberger Malfeld ablegen. Insgesamt war jedem Versuch des Spiels eine geschlossene Teamleistung vorausgegangen – kein Versuch, bei dem nicht mindestens vier Spielerinnen beteiligt waren. So endete das Spiel gegen Nürnberg punktemäßig genauso wie schon das vorherige gegen Jena: 24:15 für Leipzig.

Nach nur einer kurzen Verschnaufpause stand für uns nun das dritte und damit letzte Spiel des Tages an. Die Spielerinnen der SG Dragonettes mussten sich bei der letzten Begegnung mit 53:0 gegen uns geschlagen geben. Damals war es für das noch relativ junge Team das erste Spiel des Tages gewesen und davon hatten wir als Gegnerinnen profitiert. Doch nicht so am Spieltag in Würzburg: Die SG hatte auch schon zwei Spiele hinter sich und sich mehr als souverän gegen Jena und Nürnberg behauptet. So konnten sie sich auch relativ schnell nach dem Ankick den Ball erobern. Durch schnelles Spiel und aggressive Laufwege nach vorn wurde eine Lücke in unserer Verteidigung aufgerissen und die SG legte den ersten Versuch des Spiels. Wie schon im ersten Spiel des Tages gegen Jena ließen wir aber nicht lange mit dem Gegenversuch auf uns warten. Durch beständige Arbeit im Support und laute Kommunikation konnten wir für die Halbzeit einen Zwischenstand von 12:5 für uns erarbeiten. In der zweiten Hälfte wurde das Spiel zunehmen unkonzentrierter und die vorherigen Spiele machten sich auch in der Kondition bemerkbar. Doch auch bei den Dragonettes wurde nun vermehrt der Ball nach vorn verloren und es kam zu vielen Gedrängen. Hier behaupteten wir uns mit starken Stürmern nicht nur in den eigenen Scrums, sondern konnten durch hervorragende Hakelarbeit (die Autokorrektur schlägt hier übrigens „Häkelarbeit“ vor. Das wäre doch auch mal etwas – Ballgewinn durch Häkelarbeit?) auch ein Gegnergedränge für uns gewinnen und erneut im gegnerischen Malfeld ablegen. Am Ende zeichnete sich auf der Punktetafel mit 36:5 wieder ein deutlicher Sieg für Leipzig ab. Dieser war jedoch bei weitem nicht so deutlich wie noch beim letzten Turnier.  

Was dagegen für uns Leipzigerinnen erst nach und nach immer deutlicher wurde: Mit drei gewonnenen Spielen hatten wir uns zum ersten Mal seit sehr langer Zeit den Turniersieg gesichert. Noch beim ersten Turnier der Saison im September 2021 mussten wir sogar ein Turnier nach nur zwei Spielen vorzeitig beenden. Nicht so am Spieltag in Würzburg. Ein großer Dank an dieser Stelle an das gesamte Team – seien es Leipzigerinnen oder unsere Unterstützerinnen aus Erfurt und Würzburg. Hier ist auch noch einmal im Besonderen die Leistung von Jessy zu betonen. Wir freuen uns riesig, dass sie ihre ersten Turniererfahrungen mit uns gesammelt hat. Gemeinsam mit Caro aus dem Würzburger Damenteam haben die Gastgeberinnen also auch Anteil am Turniersieg und wir hoffen, das Team der beiden bald wieder fit und gesund als herausfordernde Gegnerinnen bei Turnieren dabei zu haben.

Vielen Dank an dieser Stelle auch an unseren Trainer Nugget, der von der Seitenlinie aus für den nötigen Support gesorgt hat. Danke auch an die Schiedsrichter und die Ausrichter:innen vom Würzburger Rugby Klub. Wir freuen uns schon auf das nächste Turnier, das am 26. März 2022 auf dem heimischen Grün in Stahmeln stattfinden wird.

Es spielten: Hilde Becker (3), Nadja Chawaf (3), Conni Gottschick (1), Alina Kluge, Elli Portsch (4), Andrea Relius, Sophie Tomoscheit

Als Poolspielerinnen: Verena (2), Sabrina (1), Caro, Jessy

Trainer und Support: Gordon Chiu