Bei wunderbarem Rugbywetter gelang dem RC Leipzig gegen die Rugger des FC St. Pauli mit einem 43:26 der vierte Bonuspunktsieg in Folge. Damit überwintern die Leipziger auf dem vierten Tabellenrang in Schlagdistanz zum Top-Trio.

Nachdem der durchweg souveräne Schiedsrichter O’Brien die Partie angepfiffen hatte, gehörte das erste Viertel des Spieles weitestgehend den Gästen aus St. Pauli. Phase über Phase schafften es deren schwere Männer über die Vorteilslinie und nach wiederholtem Regelverstoß drückten sie ein Gedränge über die Mallinie, sodass die Nummer Acht sich nur noch auf den Ball schmeißen musste. Nach sicherer Erhöhung und einem Rückstand von 0:7 aus Leipziger Sicht, schafften es die Hausherren nach knapp zehn Minuten erstmals einige Phasen aneinander zu fügen – und schon zeigte das schnelle Angriffsspiel Wirkung: mit viel Übersicht steckte der mal wieder glänzend aufgelegt „Sima“ Yafele auf Lars Wochatz durch, der eine brillante Linie lief und Freund und Feind stehen ließ. Die Erhöhung saß und der Spielstand war 7:7. Pauli zog weiter sein konsequentes Stürmerspiel auf und blieb am Drücker. Doch es war eine Kombination von drei herrlichen Offloads, die den Gästen die erneute Führung einbrachte. Für die Leipziger, die an den offenen Gedrängen kaum Zugriff aufs Spiel hatten und dem Angriffswirbel der Nordlichter bis dato wenig entgegen setzen konnten, war dies der Weckruf. Abermals waren es Yafele und Wochatz, die einen Konter über viele Stationen abschlossen und sich ins gegnerische Malfeld kombinierten. Die erneute Erhöhung durch Fuchs sorgte erstmals für die Leipziger Führung. In der Folge gewannen die Gastgeber zusehends an Oberwasser und verspielten einige Großchancen durch leichtsinnige Vorbälle. So dauerte es bis zum Halbzeitpfiff, bis Sibiya für eine wunderbare Supportline belohnt wurde und nach Offload von Spielertrainer Chiu ins Malfeld eintauchte: 21:12 zur Halbzeit. Chiu war zu diesem Zeitpunkt bereits für den verletzten Engelbrecht auf dem Feld.

In den ersten zwanzig Minuten der zweiten Halbzeit machten die Männer aus Leipzig nun den Sack zu. Versuche von Man of The Match Aaron Fuchs und Carling Forwood sowie ein Straftritt von Fuchs sorgten für eine 36:12-Führung. Die von Verletzungen ebenfalls gebeutelten Hamburger kämpften jedoch weiter mit all ihren Mannen um jeden Meter und schafften es noch zweimal mit ihren schweren Jungs, den Ball über die Linie zu drücken und somit den hochverdienten Offensivbonuspunkt zu kassieren. Den Schlusspunkt setzte Forwood mit seinem zweiten Versuch, den Fuchs abermals erhöhte und somit 6/7 Kicks über die Stangen setzte.

Abschließend bleibt dem RCL noch, sich bei den zahlreichen Zuschauern, den fair kämpfenden Gästen und dem souveränen Schiedsrichtergespann zu bedanken und allen eine erholsame Winterpause zu wünschen. Dies gilt insbesondere für Reinhardt Engelbrecht, der nach einem überragenden Jahr 2018 heute mit schwerer Verletzung frühzeitig vom Platz musste. Wir hoffen, ihn zum Rückrundenauftakt gegen den Tabellenführer Hannover 78 wieder in unseren Reihen begrüßen zu können.