Stahl Brandenburg 5 : 19 RCL II am 10.05.2014

12 Mai
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Mit 20 Spielern auf dem Protokoll konnte Trainer Andreas Kuntze aus dem Vollen schöpfen und so fand sich Samstag, 10.05.14 um 10.00 Uhr eine hochmotivierte und gut gelaunte Mannschaft in Stahmeln ein, um den Weg nach Brandenburg, der „Stadt im Land“ anzutreten. Der Fahrweg wurde problemlos bewältigt und so standen die Rugger pünktlich 12.30 Uhr bei den Gastgebern auf der Matte.

Nach letzten Tipps und Schulterklopfern pfiff der Unparteiische die Partie an, die im Hinspiel in Leipzig klar mit 55:15 für die Pleißestädter entschieden wurde. Bereits nach kurzer Zeit war klar, dass Brandenburg auf dem heimischen Platz besser aufgestellt war. Das Durchschnittsalter lag an diesem Samstag bei unter 35 Jahren und das ließen sie unsere in Gelb aufspielenden Männer spüren. Die Verteidigungslinie stand sehr kompakt und so ließen sie die Sturmphasen des RCL das eine um das andere Mal anbranden, ohne dass ein großer Raumgewinn zu verzeichnen gewesen wäre. Trotz der gewichtigen Argumente des Gegners, behaupteten die Leipziger sowohl im Sturm als auch in der Hintermannschaft die offenen Gedränge durch souveräne Unterstützung und sehr schnelle Cleanouts. Der Gegner versuchte auch hier, die Erfahrung vergangener Zeiten einfließen zu lassen und hatte häufig die Hände im Ruck, was Ihnen aber auch ohne das Einmischen des Schiedsrichters keinen Vorteil einbrachte. Schon in der ersten Hälfte war deutlich zu sehen, dass die junge Leipziger Mannschaft den Gastgebern konditionell überlegen war, als wiederholt mit einem schnellen Passspiel in der Hintermannschaft viel Raum gut gemacht werden konnte. In diesen Phasen fehlte es den Sachsen aber an Glück und Kaltschnäuzigkeit, um die Punkte auf die Tafel zu bringen. In der 20. Spielminute gelang es den Brandenburgern nach einer Reihe starker Sturmphasen das Spiel auf ihre eigene Hintermannschaft zu öffnen, die auf der linken Seite eine 3:1 Überzahl generieren konnte und somit zum ersten Versuch des Tages an der Eckfahne ins Malfeld einlaufen konnte. Die Erhöhung aus schwieriger Position war nicht erfolgreich und so stand es 5:0. Die Messestädter legten jetzt noch eine Schippe drauf und eroberten sich auch dank Hakler Christoph Ohlenburg und seinen beiden sicher stehenden Props Tobias Hagemann und Stefan Gütling in gegnerischen Gedrängen den Ball. In der 23. Minute konnte Xaver Remky, der sein zweites Spiel für den RCL absolvierte, als erster Center mit seinen Sidesteps den Gegner in der Mitte verwirren und unter den Goalstangen zum Versuch ablegen, der von Phil Wadewitz erhöht wurde. Durch die Führung der Leipziger wurde die Partie zusehends ruppiger und die Gastgeber konnten oftmals nur noch durch Hightackles unserer Männer habhaft werden. Aus guter Position vergab Phil Wadewitz einen zu setzenden Kick, nicht zuletzt durch den stark böigen Wind aus der Gegenrichtung. Brandenburg versuchte sich immer wieder mit vielen Kicks aus der eigenen Hälfte zu befreien, was bei den Löwen für einige Verwirrung sorgte und auch hier nochmal die Möglichkeit der Gastgeber beinhaltete, durch einen Kick wieder in Führung zu gehen, was allerdings misslang. So ging es beim Stand von 5:7 in die Halbzeit.

Die zweite Hälfte begann, wie die erste geendet hatte. Viel Druck von beiden Seiten, ein Sturmspiel auf Augenhöhe, wobei die Leipziger nach wie vor sehr stark an den offenen Gedrängen agierten. Viele Kicks der Brandenburger, die offenbar Gefallen daran gefunden hatten, Jens Marocke und Robert Carr mehr ins Spiel einzubinden, welche sicher agierten und den Ball behaupten konnten. Tiefe Tackles waren beim RCL an der Tagesordnung und so konnten des Gegners gewichtige Sturmwellen keinen Schaden anrichten. Hervorzuheben dabei, die starke Leistung von dem aus der verletzungsbedingten Pause zurückgekehrten Ben Heine, Kapitän Franz Beck und Sven Kotzur. In der 60. Minute wurde ein frischer Patrick Eder für Dirk Zilies eingewechselt, der in der zweiten Reihe neben Kai Hölzel seinen Mann gestanden hatte. Nicola Vitelli verteilte mit sicheren Pässen die Bälle über Verbinder Tobias Menzel an die Hintermannschaft und so konnte in der 65. Minute erneut Xaver Remky durchbrechen und mit dem Atem des Gegners im Nacken für weitere 5 Punkte ablegen, die auch in diesem Fall von Wadewitz auf 7 aufgestockt wurden. Dieser Führungsausbau war Anlass, den stark agierenden, aber inzwischen leider nur mit leerem Aspirator ausgestatteten Tobias Hagemann gegen einen bis in die Haarspitzen motivierten Alex Bahr auszuwechseln.

Weitere 10 Minuten vergingen in einem Hin und Her, wobei die Brandenburger inzwischen mehr diskutierten und auf beiden Seiten die ein oder andere Verwünschung ausgestoßen wurde. Ohne die Sicherheit einer großen Führung fiel es Trainer Andreas Kuntze 5 Minuten vor Ende sichtlich schwer, die beiden sicheren Ecken Alex Boland und Jens Marocke auszuwechseln, was er aber in keiner Weise bereuen sollte, denn Phil Handke hatte seinen Gegner sofort unter Kontrolle und Alex Vinz konnte, sein 15er Debüt gebend, nach einem beherzten Griff nach dem Ball nur durch eine ungeahndete leichte Grätsche des Gegners kurz vor dessen Malfeld gestoppt werden. Daraus ergab sich aber eine gute Ausgangsposition für einen schnellen Seitenwechsel, welcher prompt von Xaver Remky genutzt wurde, der damit seinen Hattrick in 78. Minute perfekt machte. Erhöhung erfolgte nicht und damit ging die Partie nach intensiven 80 Minuten mit 5:19 für die Sachsen aus. Den Bonuspunkt haben die wirklich sicher agierenden Brandenburger erfolgreich und verdient vereitelt, aber ein Auswärtssiegbier schmeckte trotzdem spitze. Als nächstes muss die 2. Mannschaft gegen die Rugger aus Hennigsdorf ran, die sich im Hinspiel noch behaupten konnten. Die Revanche am 24. 05. in Leipzig.

Es spielten für Leipzig: Hagemann, Ohlenburg, Gütling, Hölzel, Zilies, Wadewitz, Heine, Kotzur, Vitelli, Menzel, Marocke, Remky, Beck, Boland, Carr, Eder, Bahr, Vinz, Handke, Gastauer