Nicht gerade Kaiserwetter herrschte in Leipzig-Stahmeln zum vorerst letzten Heimspiel der Bundesliga-Rückrunde. Bei regnerischen 12 Grad, also Schietwetter sozusagen, empfingen am Samstag die Leipziger ihre Kontrahenten vom Hamburger RC. Mit einem Sieg würden sich die Rugger vom RCL weiter in Richtung oberer Tabellenhälfte orientieren. Coach Andreas Kuntze standen dafür 22 Mann zur Verfügung, trotz des Ausfalls von Skipper Leroux van Zyl.

Schiedsrichter Patrick Handl eröffnete pünktlich um 15 Uhr die Partie. Schnell setzten sich die Hanseaten in der Leipziger Hälfte fest. Nach einem Vorball im Angriff der Sachsen bekamen die Gäste ein Gedränge zugesprochen. Dies drehten die Hamburger zu ihren Gunsten und konnten durch Stürmerphasen zu ihrem ersten Versuch gelangen. Die Erhöhung saß auch und der HRC war damit mit 7:0 in Führung. Leipzig aber fackelte nicht lang und lieferte prompt die Antwort.

Nach einem Vorball der Gäste spielten die Sachsen ihren Vorteil mustergültig aus und Sibiya vollendete nach einem starken Lauf zum Anschlussversuch. Die Erhöhung von weit außen ging daneben und es stand 7:5. In der Folge entwickelte sich ein bunter Schlagabtausch. Zuerst konterten die Hamburger wieder und bauten die Führung auf 12:5 aus, ehe die Gastgeber per erhöhtem Versuch von Alrebdawi zum 12:12 Halbzeitstand ausgleichen konnten.

Die Gastgeber taten sich schwer in der ersten Halbzeit. Zu viele Straftritte kassierten die Sachsen im ersten Durchgang, die die Gäste mit ihren starken Standards immer wieder ins Spiel kommen ließen. Dieser Umstand besserte sich in der zweiten Hälfte. Gleich nach Wiederanpfiff erzielten die Sachsen erneut durch Sibiya nach einem Grubber Kick von Verbinder Yafele einen Versuch und holten erstmal die Führung in der Partie.

Doch die sollte nicht allzu lange Gültigkeit haben. Hamburg kämpfte sich wieder Meter um Meter nach vorne und erzielte nach einem guten Gedränge den nächsten Versuch. Mit einer erfolgreichen Erhöhung von ganz außen erhöhten sie zum 17:19. Die Gastgeber brachten neue Kräfte und nun aber drehte sich das Kräfteverhältnis nicht nur im Gedränge zu Gunsten des RCL. Henry Bernhardt fing den Ball im Stile eines Innendreiviertels aus dem Hamburger Angriff heraus und sorgte damit erstmal locker für 20 Meter Raumgewinn.

In der folgenden Phase wurde der Ball erneut auf Sibiya gespielt, der abermals seine Schnelligkeit unter Beweis stellte und den nächsten Leipziger Versuch verbuchte. Der erneut stark kickende Fuchs sorgte für die erfolgreiche Erhöhung und der RCL lag wieder mit 24:17 vorn. Kurz vor Ende der Partie drehten die Leipziger nochmal auf und schraubten die Führung mit einem weiteren Versuch von Sibiya auf 31:19 in die Höhe. Doch die Hamburger kamen ihrerseits nochmal mit einem erhöhten Versuch heran und besorgten den Endstand von 31:26.

„Das war ein hartes Stück Arbeit heute gegen starke Hamburger.“ resümierte Coach Kuntze nach dem Spiel. „Aber nach einer für uns schwierigen ersten Hälfte haben wir uns zurück gekämpft und den Sieg geholt. In dieser Ausgangslage können wir kommende Woche um Platz drei spielen.“ Eine Platzierung, die der RCL in seiner noch jungen Geschichte noch nicht in der 1. Bundesliga erzielen konnte. Dafür muss aber ein Sieg auswärts gegen den RK03 Berlin gelingen.