Leipzigs Siegesserie ist gerissen

19 Nov.
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Am Sonntag, den 17.11.2013 machte sich der Rugby Club Leipzig auf den weiten Weg in die Hansestadt Hamburg zum Spiel gegen den Hamburger RC. Leipzig wies vor dem Spiel 14 Punkte Vorsprung in der Tabelle auf den Kontrahenten auf, hatte allerdings auch 3 Spiele mehr absolviert. Die Vorzeichen standen allerdings vor dem Spiel bereits weniger gut, musste sich Prop Henry Bernhardt auch diese Woche krankheitsbedingt relaitv kurzfristig abmelden. Leipzig fuhr so mit lediglich vier 1. Reihe Stürmern in den hohen Norden und konnte dadurch auch lediglich 18 Spieler aufs Protokoll schreiben.

Das Spiel wurde pünktlich 13 Uhr angepfiffen. Von Beginn an sahen die auch diesmal zahlreich mitgereisten Fans eine Partie auf Augenhöhe. Keine Mannschaft hatte entscheidende Spielvorteile zu Beginn des Spiels. Nach etwa 20 Minuten ging Leipzig mit 3:0 durch einen Straftritt von Sven Spangenberg in Führung. Es gelang den Messestädtern aber nicht in dieser sehr körperbetonten Partie die Oberhand gewinnen. Ein Stellungsfehler am Ruck wurde sofort vom Hamburger RC bestraft und die Gastgeber tauchten für den ersten Versuch im Malfeld der Sachsen ein. Die Erhöhung direkt unter dem Goal war reine Formsache und die Hamburger übernahmen mit 7:3 die Führung. Auch der Rückstand konnte die Gäste nicht entscheidend wachrütteln und die Leipziger wirkten weiter unkonzentriert und hektisch, ganz im Gegensatz zu ihren Kontrahenten. Kurz vor dem Halbzeitpfiff legten die Hamburger noch einen weiteren Versuch zum Halbzeitstand von 12:3.

In der Halbzeitpause ermahnte Trainer Falk Müller seine Schützlinge weniger hektisch zu agieren. Viel zu oft wurde überhastet agiert und das eigene Spielprinzip vernachlässigt. Zu Beginn der 2. Hälfte schienen die Pleißestädter dies auch zu beherzigen. Sven Spangenberg verkürzte mit einem Straftritt auf 12:6. Doch bald darauf verloren die Sachsen wieder den Faden in dieser Partie. Eine Viertelstunde vor Schluss stellte der Hamburger RC den alten Abstand wieder her. Nach einem erfolgreichen Straftritt stand es nun 15:6. Leipzig warf nochmal alles in die Wagschale um wenigstens noch ein Reichweite des Defensiv-Bonuspunkts für eine Niederlage mit weniger als 7 Punkten Differenz zu gelangen. Aber auch in dieser Hinsicht agierten die Gäste zu überhastet und zu unüberlegt um Hamburg hier noch einmal wirklich ernsthaft in Bedrängnins zu bringen. Ein letzter Straftritt, aus schwieriger Position konnte von Verbinder Tobias Heine nicht verwandelt werden. Es blieb beim 15:6 und der gut leitende Unparteiische pfiff die zwar hart, aber dennoch fair geführte Parte ab.

Nach dem Abpfiff herrschte sichtlich Katerstimmung bei den Sachsen. Nach vier Siegen in Folge hatte man sich heute mehr erhofft. Auch Falk Müller war nach dem Abpfiff nicht zufrieden: „Wir haben uns heute nicht an unser Spiel gehalten und haben uns das Spielprinzip der Hamburger aufdrängen lassen. In entscheidenden Momenten haben wir die falschen Entscheidungen getroffen. Wir werden unsere Fehler schnell analysieren und diese bis nächste Woche abstellen.“ Kommendes Wochenende trifft der RC Leipzig auf den USV Potsdam. Ankick ist um 14 Uhr in der Stahmelner Str. 218.

Es spielten: Alex Scholz, Tobias Hagemann, Sebastian Roczyn, Benno Förtsch, Lars Wochatz, Nicolas Noel, Daniel Hofmann, Tyrone Parson, Sheldon Castle, Tobias Heine, Tom Jürroch, Chris Heine, Sven Spangenberg, Yves Kaufmann, Franz Beck, Gregor Grande, Tobias Menzel, Uwe Söchting