Leipzig besiegt USV Potsdam mit 27:21

25 Nov.
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Nach der Auswärts-Niederlage letzte Woche in Hamburg war der RC Leipzig dieses Wochenende auf Wiedergutmachung aus. Bei kalten Temperaturen war der USV Potsdam zu Gast in der Stahmelner Str. 218. Die letzte gemeinsame Begegnung konnte der RC Leipzig knapp mit 38:35 für sich entscheiden, allerdings waren damals beide Mannschaften stark ersatzgeschwächt, so dass dieses Ergebnis wenig aussagekräftig sein sollte. Krankheits- und verletzungsbedingte Absagen in den ersten beiden Sturmreihen trieben einige Sorgenfalten in die Gesichter vom neuen Trainergespann Falk Müller und Maximilian Gieseler und es musste einiges am Plan umgebaut werden.

Die Zuschauer sahen in der ersten Halbzeit ein ausgeglichenes Spiel. Beide Verteidigungsreihen schenkten sich nichts, so dass immer genügend Druck auf die jeweilig angreifende Mannschaft lastete. Die ersten Straftritte konnten auf beiden Seiten nicht in Punkte umgewandelt werden. Nach etwa 30gespielten Minuten gelang es den Gästen das erste Mal im Leipziger Malfeld einzutauchen. Dank einer ebenfalls erfolgreichen Erhöhung stand es somit 7:0 für die Brandenburger. Fünf Minuten vor dem Halbzeitpfiff sah Gedrängehalb Sheldon Castle aufgrund eines unsauberen Tackles die gelbe Karte und musste für zehn Minuten das Feld verlassen. In Unterzahl legte in der letzten Aktion vor der Halbzeit Verbinder Tobias Heine der Anschlussversuch zum 7:5.

Die zweite Hälfte sollte so beginnen, wie die erste Halbzeit geendet hat. Die Sachsen setzten, immer noch in Unterzahl, die Gäste sofort unter Druck und konnten 2 Minuten nach Wiederanpfiff einen Versuch durch Sebastian Roczyn nachlegen. Die Erhöhung war auch erfolgreich und Leipzig übernahm damit erstmals mit 12:7 die Führung in diesem Spiel. Mit einem Straftritt baute Leipzig den Vorsprung auf 15:7 aus. Nun legte sich die anfängliche Nervosität bei den Leipzigern und sie dominierten das Spiel. Sven Spangenberg wurde ohne Ball vor dem Potsdamer Malfeld mittels eines Tackles daran gehindert ebendiesen zu ergreifen und zum Versuch abzulegen. Die Folge: Strafversuch für den RCL direkt unter den Stangen. Die Erhöhung besorgte er selbst und somit stand es 22:7 für die Messestädter. In einer kurzen unkonzentrierten Phase legte Potsdam noch einen Versuch plus Erhöhung zum 22:14. Plötzlich war Potsdam wieder im Spiel und drückte gefährlich auf das Leipziger Malfeld. Leipzig hielt aber dagegen und erhöhte noch einmal auf 27:14 durch einen Versuch von Sheldon Castle und erreichte durch 4 gelegte Versuche den Offensiv-Bonuspunkt. Das Spiel war aber noch nicht entschieden. Zu gefährlich agierten die Brandenburger im Ballbesitz, die die Leipziger Verteidigung das eine oder andere Mal überforderten. Ein erhöhter Versuch der Potsdamer zum 27:21 ließ die 150 Zuschauer noch einmal um den Sieg zittern. Als Schiedsrichter Wilhelm die hart aber fair geführte Partie beendete jubelten die Anhänger des RCL über einen schweren und wichtigen Sieg.

„Potsdam ist immer ein ernst zu nehmender Gegner. Der letzte knappe Sieg, als beide Teams nur mit Rumpfmannschaften aufliefen, täuscht ein wenig. Vor einem Jahr haben wir gegen den USV Potsdam noch 67:10 auf heimischen Boden verloren. Wir sind heute sehr zufrieden über das Spiel selbst, aber auch stolz darüber, wie wir uns innerhalb dieses einen Jahres weiterentwickelt haben“ lautete das Fazit von Falk Müller. Besonders hervorzuheben waren die Debüts von Patrick Eder, der heute sein erstes Rugby-Spiel überhaupt absolvierte, und der Neuzugang aus Spanien Alberto Camaleno de la Calle. Nächste Woche tritt der RC Leipzig bei der Spielgemeinschaft Siemensstadt/Grizzlies an. Nach der umstrittenen knappen 16:19 Heimniederlage vor einigen Wochen, gegen diesen Kontrahenten, hat der RCL auch hier das Ziel siegreich den fremden Platz zu verlassen.

Es spielten: Patrick Eder, Tobias Hagemann, Daniel Hoffmann, Benno Förtsch, Sven Kotzur, Nicolas Noel, Sebastian Roczyn, Tyrone Parson, Sheldon Castle, Tobias Heine, Tom Jürroch, Chris Heine, Sven Spangenberg, Yves Kaufmann, Franz Beck, Chris Ohlenburg, Alex Scholz, Alberto Camaleno de la Calle, Tobias Menzel, Andreas Kuntze, Kevin Günther