Erfolgreiches Wochenende für Leipziger Rugby-Teams

11 März
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Am Samstag, den 08.03.2014 luden die beiden Teams der Männermannschaft des RC Leipzig zu gleich zwei Heimspielen in die Stahmelner Str. 218. Den Anfang machte die 2. Mannschaft des RCL mit einem Punktspiel der Regionalliga Nordost gegen Stahl Brandenburg. 19 Spieler fanden auf das Protokoll von Trainer Falk Müller. Die Gäste brachten lediglich 15 Spieler mit. Der RC Leipzig begann sofort die Brandenburger in Ihrer eigenen Hälfte einzuschnüren. Nach 3 Minuten konnte Graeme Beyeler zum seinem ersten Versuch des Tages einlaufen. Das sollte aber nicht sein einziger bleiben. Bis zum Halbzeitstand von 28:0 für die Sachsen kämpfte er sich 3 weitere Male in die Endzone der Brandenburger. Schlussspieler Phil Wadewitz bewies Nerven vom Kickhütchen und verwandelte alle 4 Erhöhungen souverän. In der Halbzeit wechselte Falk Müller auf einigen Positionen um anderen Spielern etwas Match-Praxis zu gönnen und andere Spieler noch als Reserve für die erste Mannschaft zu schonen. Die Leipziger legten in der 2. Hälfte noch fünf weitere Versuche (2 x Graeme Beyeler, Alexander Boland, Tobias Hagemann, Chris Heine), während die Brandenburger Ihrerseits auch noch mit einem Straftritt und 2 Versuchen 15 Punkte erzielen konnten. Der Schiedsrichter pfiff die überaus faire Partie nach 80 Minuten beim Endstand von 55:15 ab. Besonders hervorzuheben war in diesem Spiel die Leistung von Graeme Beyeler. Sechs Versuche in einem Spiel von einem 2. Reihe Stürmer sind schon eine Seltenheit.

Im Anschluss an die Regionalliga-Partie folgte das Match im DRV-Pokal gegen den DRC Hannover. Auch die Niedersachsen kamen mit personellen Engpässen in die Messestadt und brachten gerade einmal 16 Spieler auf das Protokoll. Dies sollte im späteren Verlauf der Begegnung noch immense Auswirkungen haben. Doch bevor das eigentliche Spiel beginnen konnte, konnte Max, ein junger behinderter Rugbyfan, das Spielgerät auf das Feld bringen und dem Referee überreichen, was ihm sichtlich Freude bereitete. Die Sachsen setzten die Gäste von Beginn an mächtig unter Druck. Nach einem Durchbruch von Prop Henry Bernhardt konnte die Leipziger Angriffswelle nur regelwidrig vom DRC Hannover gestoppt werden. Der Straftritt von Sven Spangenberg brachte den RCL nach 5 Minuten mit 3:0 in Führung. Die Gäste versuchten nun ihrerseits zum Erfolg zu kommen. Die Gastgeber aber schenkten den Niedersachsen in der Verteidigung keinen Meter Raumgewinn. Zwei Straftritte der Gäste waren nicht erfolgreich. Nach etwa 10 gespielten Minuten befreiten sich die Messestädter mit einem schönen Solo-Lauf von Verbinder Tobias Heine aus ihrer eigenen 22m-Zone. Kurz vor dem gegnerischen Malfeld kam dann auch der entscheidende Pass zum mitgelaufenen Schluss Alex Murray-Smith der zum ersten Versuch einlief. Kicker Spangenberg verwandelte die Erhöhung unter den Goalstangen souverän. Die Gäste versuchten nun immer mehr in das Spiel zu kommen, rieben sich aber an der aggressiven Leipziger Verteidigung auf. Schnell war deren Wechselkontigent erschöpft und einige Spieler der Niedersachsen benötigten bereits mehrere Behandlungspausen. Bis zur Halbzeit legte Tobias Heine noch einen weiteren Versuch, welcher ebenfalls von Spangenberg erhöht wurde.

In der Halbzeit erinnerte Trainer Falk Müller seine Schützlinge daran, sich mehr an die Taktik-Vorgaben zu halten. Die beiden Versuche seien bisher nur durch Einzelaktionen gefallen. 5 Minuten nach Wiederanpfiff konnte Sebastian Roczyn nach einem Durchbruch von Nicolas Noel den Ball im Malfeld ablegen. Spangenberg erhöhte auch diesen Versuch sicher. Trainer Falk Müller brachte nun frische Kräfte, da die Niedersachsen bereits in Unterzahl spielen mussten. Der RC Leipzig nutzte nun seine numerische Überlegenheit clever aus und kam noch zu 2 weiteren Versuchen von Yves Kaufmann und Henry Bernhardt. Als die Gäste nur noch zu zwölft auf dem Platz standen, wurde der Hannoveraner Spieler mit der Nummer 3 wegen einer Handgreiflichkeit mit gelb bestraft und musste für 10 Minuten das Spielfeld verlassen. Das Spiel wurde daraufhin abgebrochen. Die Gäste waren der Meinung, dass laut Regelwerk nicht mit weniger als 12 Spielern gespielt werden darf. Schiedsrichter Jeremies sah dies anders und wertete den Abbruch als Wunsch der Gäste, was somit wohl nun das Sportgericht des DRV beschäftigen wird. Aber egal was dabei herauskommt: An den erreichten 5 Tabellenpunkten für den RCL wird sich nichts mehr ändern und die Sachsen haben sich somit automatisch als mindestens Zweiter der Gruppe für das Viertelfinale qualifiziert, während sich die Verfolger in einem Relegationsspiel noch dafür qualifizieren müssen. Die Mannschaft bedanke sich bei den zahlreich erschienenen Zuschauern und drückte ihr Bedauern für die etwas verkürzte Partie aus. „Das Positive an diesem Sieg ist unsere damit einhergehende Qualifikation für das Viertelfinale. Wir können jetzt die spielfreie Zeit nutzen um uns auf das letzte Spiel der Gruppe gegen den aktuell heißesten Anwärter auf Platz eins vorzubereiten. “ Dies findet am 12.4. in der Stahmelner Str. 218 statt. Die zweite Mannschaft bestreitet ihr nächstes Spiel am 23.03. bei der Reserve des RK03 Berlin.

RCL I: Alex Scholz, Chris Ohlenburg, Henry Bernhardt, Lars Wochatz, Daniel Hofmann, Nicolas Noel, Sebastian Roczyn, Benno Förtsch, Andreas Kuntze, Tobias Heine, Rico Eckert, Yves Kaufmann, Sven Spangenberg, Kevin Günther, Alex Murray-Smith, Tobias Hagemann, Jens Paleit, Sven Kotzur, Franz Beck, Alberto Camaleno de la Calle, Chris Heine, Phil Wadewitz

RCL II: Stefan Gütling, Tobias Hagemann, Kai Hölzel, Graeme Beyeler, Sven Kotzur, Uwe Söchting, Franz Beck, Daniel Hupfer, Patrick Malzahn, Nicola Vitelli, Jens Marocke, Jonas Biel, Alberto Camaleno de la Calle, Alexander Boland, Phil Wadewitz, Jens Paleit, Sven Paukstat, Chris Heine, Philipp Handke